Um acht Uhr morgens ist mein Zug in Trondheim angekommen. Mit schlafen war nichts. An allen Stationen stiegen Leute ein und aus.  Die ganze Nacht war ein riesiges Palaver im Gange.

Nachdem ich alle meine Taschen wieder an das Velo befestigt hatte, radelte ich mit dem kaputten Hinterrad in die Stadt hinein. Bei einer Bäckerei gab es erst einmal ein anständiges Frühstück.

Danach habe ich relativ schnell den Velomechaniker gefunden. Im Hinterhaus war die Werkstatt mit vielen restaurierten Rennvelos aus den 50er bis 70er Jahren. Er sah sich mein Rad an und schüttelte nur den Kopf. An der Decke hingen viele Räder, er nahm eines herunter und meinte das wäre das Richtige. Alles Andere hält nicht lange. Das Rad hat 36 Chromstahlspeichen die wo sie sich kreuzen noch mit Draht verstärkt sind.

Meine Freude war gross als ich mit dem neuen Rad davon fuhr. Aber das war ich schon zweimal davor auch.

Das Zugfahren hat es mir angetan. Ich fuhr zurück zum Bahnhof und löste eine Fahrkarte nach Oslo. In vier Stunden würde der Zug losfahren.

Die Zeit nutzte ich und fuhr mit dem Velo ganz Trondheim ab. In der Fussgängerzone setzte ich mich hin und genoss die vielen Leute die an mir vorbeigingen.

Um halb vier Uhr Nachmittags fuhr der Zug nach Oslo ab. Die Fahrt war herrlich. Wunderschöne Täler und Flüsse liefen wie ein Film an mir vorbei.

Um zehn Uhr Nachts war ich in Oslo.  Nach dem siebten Hotel, dass mir eine Absage gab weil alles voll war, bin ich in ein Hostel und bekam ein schönes Zimmer mit WC und Dusche. Ich habe den Altersdurchschnitt der Gäste um einiges erhöht.

Morgen nach dem Frühstück geht es nach Süden in Richtung Grenze zu Schweden.

Langsam kommt bei mir der Drang wieder nach Hause zu kommen. Die Zeit ohne Trix und das ewige Alleinsein ist doch schwieriger zu ertragen als ich meinte. Die verpassten Orte die ich auf dieser Reise nicht gesehen habe werde ich  demnächst mit Trix zusammen besuchen.

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