Die schönsten Erlebnisse in meiner Kindheit waren die Ausflüge mit meinen Eltern in die Natur.  Unvergessen bleiben z.B. das Kochen im Freien oder die Wanderungen und Skitouren, gerne auch mal nachts. In der Jungschar konnte ich das Leben draußen weiter perfektionieren. Zelten, Karten lesen, Wandern und Klettern haben meine Jugend geprägt. Das Velofahren gehörte damals einfach dazu, erst mit 18 Jahren kam dann das Motorrad. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich meine Militärzeit bei den Radfahrern absolvierte.

Trotz vieler schöner Reisen mit dem Motorrad, dem 2CV und dem VW-Bus ist das Velofahren für mich immer noch die Königsdisziplin des Reisens. Die Verlangsamung der Dinge und das intensive Erleben meiner Umgebung hat eine faszinierende Wirkung auf mich. Dies genieße ich auch im Alltag: Seit meiner Kindheit bin ich fast täglich mit dem Velo unterwegs.

Ich habe mit meiner Velotour zum Nordkapp 2019 meine dritte Lebensphase begonnen. Es war eine gute Erfahrung, wieder einmal an meine Grenzen gekommen zu sein. Einsamkeit zu erleben, neue Menschen kennen zu lernen, das emotionale Auf und Ab einer solchen Reise zu genießen – das hat mir sehr gut getan.

Auch meine Velotour nach Spanien 2021 war ein wunderbares Erlebnis gewesen. Die Landschaften an den Flüssen und Kanälen entlang boten einen grossen Kontrast zu meiner früheren Reise in den Norden. Die Hitze des Südens und der teilweise starke Verkehr auf den Strassen waren eine andere Herausforderung. Diese Reise war etwas kürzer und mehr in der Zivilisation aber trotzdem ein Abenteuer das mir in Erinnerung bleiben wird.

Meine nächste grosse Velotour geht nach Sizilien. Die Planung ist fertig und bald starte ich in Richtung Süden.

Wieder ein Projekt oder auch eine Herausforderung vor mir zu haben weckt meine Lebensgeister.