Heute wieder einmal ein angenehmer Start aus dem Hotelzimmer. Mein Velo aus der nahegelegenen Einstellhalle geholt. Gepackt und fein gefrühstückt.

Um 07.00 Uhr bin ich losgefahren. Ziel die andere Seite des Absatzes.

Endlich war ich aus Bari heraus. Ich bin nicht so richtig in Schwung gekommen. Die zurückgelegten 40km waren mühsam. Der Grund waren fast 400m konstante Steigung.

Ich bin Ewigkeiten auf kleinen Strässchen durch Olivenplantagen gefahren. Immer an den Ortschaften weiträumig vorbei.

Doch dann endlich ein grösserer Ort mit offenem Restaurant.
Nach 70km wurde es auch langsam Zeit für Essen und Trinken.

Nach der Mittagspause führte mich mein Navi durch himmeltrauriges Ödland, immer mit dem Gefühl jemand hält mir einen Fön ins Maul, die 400m hinunter in Richtung Meer.

Unterwegs in einer Bar im Nirgendwo, es erinnerte mich an einen Tarantino Film, gab es eine Wasserpause. Die ausschliesslich aus Tunesien stammenden Gäste hielten mich für einen Ausserirdischen.

Und weiter führte mich mein Weg in Richtung Meer. Noch etwa 40km bis zum Campingplatz.

Das sch…. Strässchen neben der Autobahn wurde zu Schotter und später zu Nichts. Nur noch Schilf und Stacheln. Wie weiter, wieder alles zurück? Meine Stimmung war auf dem Nullpunkt.

Einen Kilometer habe ich mich, völlig zerkratzt, durch die Pampa zu einem Autobahnzubringer vorgekämpft. Jetzt noch mein Velo über die Leitplanke heben und ich war wieder auf einer Strasse.

Ausser der Autobahn gab es keinen Weg weiter. Eine Strassenkontrolle der Carabinieri konnte mir auch nichts besseres sagen. Sie eskortierten mich auf die Autobahn und sind einige Kilometer mit Warnblinkern vor und hinter mir gefahren.

Bei einer Raststätte bin ich herausgefahren, nach 20km mit durchschnittlich 28km/h konnte ich nicht mehr. Die Carabinieri haben sich verabschiedet und meinten bald habe ich es geschafft.
Ich trank dort noch meinen sechsten Aquaminerale Liter und nahm die letzten Kilometer in Angriff.

Endlich erreichte ich den Campingplatz, stellte mein Zelt auf, duschte und genehmigte mir noch zwei Biere.

Um neun Uhr Abends bin ich bewusstlos im Zelt eingeschlafen.

2 Kommentare

  1. Mit dem Rad auf der Autobahn – das hatten wir doch schon im Frühjahr 1980 zwischen Alpnachstad und Sarnen, nur damals leider ohne Polizeieskorte, im Gegenteil 😉
    Toll, wie weit Du nun schon gefahren bist. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute!
    Geneviève und Urs

  2. Abenteuerlich was du machst. Konntest du wenigstens im Windschatten der Canabinieri fahren??
    Jetzt bist du schon sehr weit gekommen jetzt schaffst du auch noch den Rest. Wir wünschen dir weiter gute Fahrt.
    Grüsse Käthi und Walter

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert