Als ich gestern Abend in Svolvær vom Schiff gegangen bin realisierte ich das es Samstag war. Alle Läden waren schon zu. Nach mehrfachem Fragen fand ich doch noch einen offenen Minisupermarkt. Das Essen und Trinken für das Wochenende war gerettet.

Die acht Kilometer bis zum Campingplatz in Kabelvåg waren mühsam mit dem wackligen Velo. Dort angekommen begrüsste mich Kjell herzlich und versicherte mir, dass er mich am Montag persönlich zum Velomacher bringen werde.

Bei schönstem Wetter baute ich mein Zelt auf und kochte noch ein feines Abendessen. Später gesellte ich mich noch zu einer Schweizer Familie und es gab Kaffi mit und Gutzi.

Heute morgen konnte ich ausschlafen. So um zehn Uhr habe ich mein Frühstück zubereitet und danach noch Wäsche gewaschen. Zwischendurch putzte ich mein Hinterrad und schnitt die losen Speichen heraus.

Als alles erledigt war kochte ich mir einen Kaffee. Beim Trinken schaute ich zu den Bergen und entschloss mich, da noch schnell hoch zu klettern.

Um 15.30 Uhr marschierte ich los. Laut Auskunft in der Rezeption wäre die Tour in 5 – 6 Stunden zu machen. Zum Glück wird es nicht dunkel. Es war fantastisch, die Aussicht traumhaft. Es gab noch ein paar Muskeln die beim Velofahren nicht so viel benutzt wurden. Die habe ich jetzt auch gespürt.

Nach 4,5 Stunden war ich wieder auf dem Campingplatz. Das Velofahren und die verlorenen 20 Kilo machen sich bemerkbar.

Nach den Spagetti Bolonese und dem Kaffee geht es jetzt in das Zelt. Die kleine Bergtour lässt mich sicher gut schlafen.

Von wegen schlafen, es schüttelt an meinem Zelt. Es ist Kjell. Er redet von Mitternachtssonne und Golfclub. Ich soll aufstehen, er gibt mir sein Auto, eine Insel weiter sei der beste Platz auf den Lofoten um die Mitternachtssonne anzusehen. Ich zog mich wieder an, stieg in seinen Wagen und fuhr gemäss seiner Skizze an den gesagten Ort. Es war fantastisch. Ich habe die untergehende Sonne gerade noch erwischt. Es war zehn vor zwölf. Im Golfclub sagten sie mir, dass erst wieder um zwei Uhr hoch kommt. Ich ass noch einen Blaubeerkuchen und trank einen Kaffee dazu. Die letzten Golfspieler kamen auch zurück. Es war eine ganz spezielle Stimmung. Die Kulisse des Platzes ist unbeschreiblich.

Überwältigt fuhr ich die 45 Kilometer zurück und ging, jetzt endgültig, ins Bett. Für einen Ruhetag ist doch recht viel geschehen.

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