So viele Mücken wie heute morgen hatte es noch nie. Ich musste mich zuerst mit Mückenmittel einsprühen und dann jegliche Haut mit Kleidern abdecken bevor ich aus dem Zelt konnte.

Nach Kaffee kochen und frühstücken konnte ich alles trocken und voll mit Mücken einpacken.

Kurz vor acht Uhr fuhr ich in Richtung Norden los. Gleich am Anfang kämpfte ich schon mit Steigungen die nicht enden wollten. Nach zwanzig Kilometern wurde es flacher und ich konnte Strecke machen.

Während der ganzen Fahrt begleitete mich ein Schwarm von Riesenbremsen. Auch Mücken hatte es zum Verzweifeln viele. Geradeaus und hinunter konnte man sie ein wenig dämmen aber in den Steigungen haben sie es mir heimgezahlt.

Nach siebzig Kilometern fand ich einen hübschen Rastplatz mit einer Terrasse in den See gebaut. Dort habe ich mein Mittagessen zubereitet und eine längere Rast gemacht.

Die letzten fast vierzig Kilometer waren leicht hügelig und in zwei Stunden überwunden. In Karesuando auf der schwedischen Seite des Flusses traf ich Florian wieder. Der fuhr die Nacht durch und wollte jetzt wieder weiter. Wir treffen uns sicher wieder in Kautokeino.

Ich bin dann über den Fluss nach Karesuvanto in Finnland gefahren. Dort wollte ich eine Hütte oder ein Zimmer für die Nacht suchen. Leider waren alle Bemühungen vergebens. Das Hotel ist ausser Betrieb und der Camping geschlossen. So musste ich wieder hinüber nach Schweden und habe ein wenig ausserhalb eine Hütte bekommen. Die morgige Etappe  nach Kautokeino in Norwegen hat es in sich. Ich will ausgeruht starten und wieder einmal bei Dunkelheit schlafen.

Mein Velo hält sich ruhig. Mit etwas Glück werde ich Alta sicher erreichen.

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