Marina di Zambrone – Capo Vaticano (24km)

Um 07.00 Uhr bin ich losgefahren. Das heisst ich habe mein Velo 100 Höhenmeter nach oben gestossen. An der Hauptstrasse angekommen ging es 12 km nur bergauf oder steil nach unten.

In Tropea angekommen habe ich erst ein Café angesteuert und mein Frühstück zu mir genommen.

Die Ortsbesichtigung war angenehm. Es war erst halbzehn Uhr und fast keine Touristen im Ort.

Später radelte ich weiter in Richtung Capo Vaticano. Es waren nur etwas über zehn Kilometer aber die Steigungen und Abfahrten hörten nicht auf.

Endlich erreichte ich meinen Campingplatz. Eine sehr steile Piste führte die 100 Höhenmeter hinunter zum Strand.

Auf einmal ein Krachen, meine Hinterrad Bremse ging nicht mehr. Vorne fing es an zu schleudern. Mit Müh und Not hatte ich das Velo wieder im Griff. Das hätte ins Auge gehen können.

Unten angekommen habe ich eingecheckt und erstmal etwas getrunken.

Nach dem Aufstellen des Zeltes nahm ich mich meinem Velo an.
Der Aufnahmering für die hintere Bremsscheibe war gebrochen und nicht mehr mit dem Rad verbunden. Ich habe alles ein wenig geputzt und wieder zusammengebaut.

Längere Abfahrten nur mit der Vorderbremse bei dem Gewicht wäre fahrlässig. Die nächsten Etappen hatten wieder sehr steile Abfahrten.

Die Rezeptionistin meinte eine halbe Stunde von hier, 100m höher, gebe es eine Bahnstation.

Ich bin zu Fuss hoch marschiert, und tatsächlich war da ein Schild und ein Fahrkartenautomat.

Nach meiner Entschlussfassungsphase habe ich eine Fahrkarte nach Villa San Giovanni am 8.9. herausgelassen.

Das Bedeutet, ich mache hier drei Tage Badeferien, fahre mit dem Regionalbähnchen nach Villa San Giovanni und gehe auf die Fähre nach Messina. Dort habe ich schon ein Hotel gebucht. Vielleicht ergibt sich dort die Möglichkeit mein Velo zu reparieren.

So schnell sieht die Welt anders aus. Eine meiner Stärken ist es aus jeder Situation das Beste zu machen.

So jetzt noch eine gute Pizza und ein Rotwein, dann wird geschlafen. Für die drei Tage Strandleben muss ich fit sein.