Um halb sechs Uhr läutete der Wecker mich aus dem Schlaf. In der abgedunkelten Hütte schläft es sich besser. Schnell habe ich einen Kaffee gekocht und Knäckebrot mit Käse gegessen. Kurz nach sieben Uhr war ich auf dem Velo.
Wieder über den Fluss und ich hatte finnischen Boden unter mir. Nach dreissig Kilometer genehmigte ich mir an einem Rastplatz geräucherten Lachs den die Samen an Ort und Stelle zubereiten.
Die Strecke führte immer am Grenzfluss entlang und war wunderschön. Bald kam die Abzweigung nach Hetta das ich nach knapp dreissig Kilometer erreichte. Der Wegweiser nach Kautokeino gab achtzig Kilometer an. Es ging durch karges Gebiet und die Mücken waren wieder da.
Bald fing es an zu donnern und es begann zu regnen. Die Strasse vor mir war noch trocken. Ich fuhr wie ein Irrer und konnte dem Gewitter entkommen. Völlig geschafft erreichte ich die norwegische Grenze mitten in der Einöde.
Das einzige Gute war, dass die Strasse besser wurde. Die vierzig Kilometer nach Kautokeino hatten mit einer kleinen Verschnaufpause dann doch noch ein Ende.
In Kautokeino angekommen war mein erster Gang zum Supermarkt. Der war geschlossen. In Norwegen ist am Sonntag im Gegensatz zu Schweden alles zu. An einer Tankstelle konnte ich mich dann mit Lebensmittel und Getränken eindecken.
Ich fuhr wieder zurück an den Ortseingang wo ein Campingplatz war. Für den Zeltaufbau war ich zu müde und habe mir wieder eine Hütte genommen. Es soll in der Nacht auch wieder regnen.
Die nette Samin an der Rezeption lud mich ein, um acht Uhr in den Tipi zu kommen. Da gäbe es Kaffee und man könne sich mit den anderen Gästen unterhalten.
Das Motorrad Pärchen aus Tromsö meinte, bei ihnen trinkt man den Kaffee immer mit einem Schluck Baileys drin. So blieb es nicht bei einem Kaffee.
Es war ein sehr schöner Abend und das erste Mal, dass ich die anderen Gäste kennen lernte. Eine sehr gute Idee der Gastgeber.
Morgen geht es nach Alta. Das gibt auch wieder eine lange Etappe. Ich hoffe dort endlich mein Velo reparieren zu können.