Um sieben Uhr bin ich in Arvidsjaur losgefahren. Im Orstkern hatte bereits ein Supermarkt offen und es gab Kaffee und Sandwitches.

Die 45 Kilometer nach Moskosel liefen bestens. Bei einem Campingplatz am See habe ich mich nochmals verpflegt.

Auf der E45 nach Jokkmokk hat es zwei Grossbaustellen. Die erste 12km und die zweite 23km. Laut Angaben der Einheimischen alles grober Schotter und mit dem Fahrrad nur gehend zu bewältigen.

Also Karte und Navi angeschaut und kleines Strässchen gefunden. Kurz nach Moskosel kam die Abzweigung. Bald hörte der Asphalt auf und eine penetrante Sandpiste begann. Mein Vorderrad versank immer wieder oder schleuderte. Der Weg wurde schmäler, felsiger und am Schluss war es nur noch ein Fussweg. Nach über 50km endete das Ganze auf einem Hochplateau. Die angebliche Strasse war seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden. Alles war verwachsen und unpassierbar. Es begann dann auch noch zu regnen.

Ich war komplett am Limit als ich in dieser Sackgasse endete. Die Tatsache, dass ich wieder die 50km zurück musste, aber diesmal alles abwärts bei strömendem Regen liess mich verzweifeln. Sollte ich hier oben biwakieren oder die ganze Sch… wieder zurück?

Nach 3-4 Schweigeminuten ging es wieder zurück. Drei mal bin ich gottsjämmerlich gestürzt. Zum Glück nichts Schlimmeres. Da oben hätte mich niemand gefunden.

Irgendwann um neun Uhr Abends war ich wieder auf der E45. Ich bin dann noch etwa 30km bis zum Anfang der ersten Baustelle gefahren.

Ab da ging nichts mehr. Ich war am Ende. Irgendwo in der Pampa habe ich mein Zelt aufgestellt und Suppe und Tee gekocht. Vor dem Schlafengehen habe ich alle Esswaren etwa 100m unter Steinen gesichert. Das Fauchen und röhren in der Nacht habe ich gehört, dachte aber das sind Rentiere. Als ich am nächsten Morgen mein Essen holen wollte war alles weg. Die Kotreste und Spuren liessen mich erschaudern. Es war tatsächlich ein Bär der mich da Nachts besuchte.

Ein Kommentar

  1. ,Lieber Markus.

    ich wünsche Dir einen erholsamen Ruhetag, lag ich also richtig mit dem in der Pampa campieren-

    Schlauer Bursche, das Essen weit weg vom Zelt zu verstecken, ja die Bären sind hungrig jetzt. (Bärenhunger)

    Das ist ja noch aufregender als ein röhrender Hirsch auf dem Plaun da Müschel!

    Machs gut!

    Liebe Grüsse und take care!!

    Rolf

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