Nach dem üppigen Frühstück im Hotel habe ich mich für die Weiterfahrt bereit gemacht. Ich konnte mir Zeit lassen. Meine Kreditkarte lag immer noch beim Kartenleser vom Intersport. Ich habe sie gestern Abend dort vergessen. Um zehn Uhr öffnete der Laden und diesmal mit Kreditkarte ging es etwas später als sonst weiter.

Zwanzig Kilometer nach Alta fing die Steigung zum ersten Fjäll hinauf an. Dort traf ich ein Pärchen aus Leipzig die mit dem Velo vom Nordkap herkamen und vor einem Lebensmittel Geschäft an der Sonne sassen. Ein kleines Schwätzchen und schon war es zwölf Uhr Mittags.

Der Aufstieg in der Mittagshitze war heftig und kurz vor meinem Limit nach acht Kilometern wurde es ein wenig flacher, sprich unter 7% Steigung. Das Fjäll, so nennt man hier die endlosen Hochebenen, habe ich bei ewigem Auf und Ab nach fünfzig Kilometern hinter mir gelassen. Ein schöner Rastplatz der endlich kam nutzte ich für mein Mittagessen um fünf Uhr.

Während der Pause tobte ein Gewitter und es regnete in Strömen. Ich machte mir noch drei Tees bis nach einer Stunde der Regen aufhörte.

Die zwanzig Kilometer nach Skaidi habe ich dann auch noch überstanden. Der kleine Laden an der Wegkreuzung Olderfjord / Hammerfest lieferte nochmals Obst und Getränke.

Das zweite Fjäll war laut Karte nur 23 km lang. Davon waren 17 km nur Steigung und als Belohnung eine 6 km lange Abfahrt. Mit meinem neuen Hinterrad waren die 65 km/h kein Problem mehr.

Die heutige Etappe forderte mich. Über 900 Höhenmeter, sehr viel Verkehr und zu spät gestartet hat mich erst um acht Uhr abends in Olderfjord ankommen lassen.

Einen vernünftigen Platz für mein Zelt habe ich nicht gefunden. In einem kleinen Zimmerchen eines Touristenlagers hatte es noch ein Bett für mich.

Morgen geht es nach Honningsvåg und durch den berüchtigten Tunnel unter dem Meer durch. 3km hinunter und 4 km hinauf, alles mit 10% Steigung.

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